Begeisterung gestalten
Es geht nicht um die reine Ästhetik, nein, es geht um das bewusste Gestalten von Produkten, die in ihrer Nutzung begeistern.
Mit durchdachtem User-Experience-Design (UX-Design) ist es möglich, intuitive User-Interfaces und digitale Produkte zu entwickeln. Dabei muss das Design vor allem eins: Sich um die Bedürfnisse, Vorlieben und Erwartungen deiner Nutzer:innen drehen.
Deine UX-Strategie samt UX-Design sollte sich in puncto Nutzungsbedürfnis nicht nur auf Anwendungssoftware und Steuerungen beziehen. Auch interne und serviceorientierte Prozesse sind wichtig. UX und menschzentriertes Denken müssen Teil deiner Unternehmensstrategie sein. Die Nutzer:innen rücken so in den Mittelpunkt – da, wo sie hingehören.
UX-Design gestaltet die Mensch-Maschine-Interaktion
Über verschiedene Methoden definiert das UX-Design, auch User-Centered Design genannt, die Mensch-Maschine-Interaktion und dient der Gestaltung von User-Interface-Modellen. Der Gestaltungsprozess besteht aus verschiedenen Tools, die aus der nutzungszentrierten Produktentwicklung stammen. Das sind einige Beispiele:
Durch die Entwicklung von Personas, also stereotypischen Nutzungstypen, können verschiedenen Zielgruppen und ihre Merkmale, Bedürfnisse und Ziele dargestellt werden. Die Verwendung von Personas bietet den Vorteil, dass sie bei der zielgerichteten Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen helfen. Endlich hast du einen konkreten Menschen vor Augen (auch, wenn er fiktiv ist).
Durch den direkten Kontakt mit deinen User:innen können viele Erkenntnisse gewonnen werden. User-Interviews helfen, das Verständnis für die Bedürfnisse und Perspektiven der Benutzer:innen zu vertiefen, um Produkte und Dienstleistungen besser auf deren Anforderungen abzustimmen. Also: Let’s talk!
User-Journey-Maps ermöglichen es, die Bewegungen und Interaktionen der Benutzer:innen mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung zu visualisieren, um Schwachstellen zu identifizieren und Verbesserungen gezielt umzusetzen.
Wie sieht das aus? User-Journey-Maps sind visuelle Darstellungen, die typischerweise aus horizontalen Zeitleisten bestehen und die Schritte und Berührungspunkte der User:innen während ihrer Interaktion mit einem Produkt oder einer Dienstleistung darstellen. Sie enthalten oft Emotionen, Schmerzpunkte und Kommentare, um ein umfassendes Bild der Nutzungserfahrung zu vermitteln.
„Jobs to be done“ (Aufgaben, die erledigt werden müssen) ist ein Konzept im Kontext des UX-Designs. Es bezieht sich auf die Idee, dass Menschen Produkte und Dienstleistungen nutzen, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Anstatt sich auf demografische Merkmale oder Produktfunktionen zu konzentrieren, zielt das „Jobs to be done“-Framework darauf ab, die tatsächlichen Ziele und Motivationen der Nutzer:innen zu verstehen.
Die Grundidee also: Welche Jobs gibt es? Welche Fortschritte müssen dabei erreicht werden? Dieses Verständnis hilft UX-Designer:innen, Produkte gezielter auf die Bedürfnisse auszurichten und bessere Lösungen zu entwickeln.
Shadowing im Kontext des UX-Designs bezieht sich auf die Praxis, User:innen bei ihren Aktivitäten zu begleiten und zu beobachten, um ein tieferes Verständnis für deren Verhalten, Bedürfnisse und Herausforderungen zu gewinnen. Dabei beobachten UX-Designer:innen die Interaktion mit einem Produkt, ohne jedoch aktiv in die Aktivität einzugreifen. Dies ermöglicht es, authentische Einblicke in die tatsächliche Nutzung und Erfahrung zu gewinnen. Du bist also als mehr oder minder unsichtbarer Schatten mit dabei!
UI-Design ist ein Teil des UX-Design-Prozesses, wobei die grafischen Oberflächenelemente (Schaltflächen, Navigationselemente etc.) deines User-Interfaces entwickelt werden. Das UI-Design konzentriert sich auf die Interaktivität und Ästhetik deines Produkts und ist dabei das erste, was deine Anwender:innen wahrnehmen. Und du weißt ja; der erste Eindruck zählt!
Wireframing und Prototyping sind wichtige Schritte im UX-Design-Prozess, bei denen es darum geht, das visuelle Erscheinungsbild und die Interaktionen eines Produkts zu planen und zu testen.
Wireframing: Ein Wireframe ist eine grundlegende, schematische Darstellung des Layouts einer Benutzungsoberfläche. Es enthält in der Regel keine detaillierten Grafiken oder Farben, sondern konzentriert sich auf die Anordnung von Elementen wie Schaltflächen, Text, Bilder und Navigationsstrukturen.
Prototyping: Ein Prototyp ist eine interaktive Version des Designs, die das geplante Verhalten einer Benutzungsoberfläche simuliert. Es kann Klickbarkeit, Navigation und grundlegende Interaktionen enthalten. Prototyping ermöglicht es den Designer:innen, Tests durchzuführen, um sicherzustellen, dass das Produkt den Anforderungen entspricht. Es hilft auch bei der Kommunikation zwischen Designer:innen, Entwickler:innen und anderen Stakeholder:innen.
Mit Usability Tests kannst du messen, wie einfach, intuitiv und effizient die Oberfläche zu bedienen ist und ob deine Nutzer:innen ihre Ziele mit minimalem Aufwand erreichen können. Weniger ist hier mehr!
Dank dem Einsatz und der Kombination dieser Tools lernst du deine Anwender:innen und ihre Wünsche und Bedürfnisse kennen. Analyse check! Weiter geht’s. Nun geht es weiter im Designprozess beginnend bei der prototypischen Entwicklung, dem Testen und anschließenden Auswerten, solange bis die Usability passt und das User-Interface von deinen Anweder:innen verstanden und gemocht wird.
Auf einem Blick
ISO-Normen als Orientierung
Es gibt verschiedene ISO-Normen, die im UX-Designprozess als Orientierungshilfe dienen können:
DIN EN ISO 9241-110: Grundsätze bei der ergonomischen Gestaltung interaktiver Systeme
DIN EN ISO 9241-210: Prozess zur Gestaltung gebrauchstauglicher interaktiver Systeme
DIN EN ISO 9241-161: Leitfaden zu visuellen User Interface (UI) Elementen
DIN EN ISO 9241-171: Leitlinien für die Zugänglichkeit von Software für jeden
DIN EN ISO 9241-11: Methoden für Usability Tests
Barrierefreiheit
Nicht zu vernachlässigen ist das Thema Barrierefreiheit im Kontext von UX-Design.
Barrierefreiheit im Kontext des UX-Designs bezieht sich darauf, Produkte, Dienstleistungen und digitale Plattformen so zu gestalten, dass sie für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Einschränkungen zugänglich und nutzbar sind. Die gleichen Chancen für alle!
Inklusion
Gesetzliche Anforderungen
Wirtschaftliche Vorteile
Hast du schon von dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz gehört?
Heutzutage spielt der Zugang zu Informationen, Räumen und Dienstleistungen in verschiedenen Aspekten des Lebens eine zentrale Rolle. Umso wichtiger, dass dabei – sowohl physisch als auch virtuell – niemand vor verschlossenen Türen steht. Nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BBG) markiert dafür nun das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) einen bedeutenden Schritt für eine gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, hin zu einer inklusiven und gerechten Gesellschaft.
Da dieses Gesetz bereits ab 2025 gilt, haben wir dir hier eine kostenlose, übersichtliche Checkliste erstellt, mit der du ganz leicht überprüfen kannst, ob du und dein Unternehmen davon betroffen seid. Fordere sie hier ganz bequem an!
Es gibt viel zu tun, oder? Von unseren Kund:innen hören wir oft, dass der Mangel von Know-How und Personalpower die interne Bearbeitung ausbremst. Da hilft es, einen Dienstleister ins Boot zu holen, der das Projekt wirtschaftlich effizient in puncto Zeit und Geld angeht.
„Informationsdesign bedeutet, die Welt durch einen speziellen Filter zu betrachten, sie mit analytischer Neugier zu zerlegen, um sie dann in einer vereinfachten Form und mit einem guten Gespür für Präzision und Detailtreue wieder zusammenzusetzen.“ – Schuller (2007)
Aber auch nach dem Initialprojekt lassen wir dich im fortlaufenden Prozess für ein wirklich effektives UX-Design nicht allein. Es ist entscheidend, sich an die sich wandelnden Bedürfnisse und Erwartungen der Benutzer:innen anzupassen, um ein Wow-Erlebnis zu bieten.