Gerade jetzt zum Jahresende trifft uns viele Werbung zu Weiterbildungsangeboten für kommendes Jahr. Auch wir von STYRZ stellen unsere Weiterbildungsangebote in den sozialen Medien vor. Doch heute geht es nicht um Werbung, nein, heute nehmen wir die Weiterbildungsangebote im Kontexte Technische Dokumentation mal kritisch unter die Lupe: Was bringt Weiterbildung, welche Arten von Weiterbildung gibt es und bringt mich WEITERbildung wirklich WEITER?

 

Bringt mich Weiterbildung wirklich weiter?

Es steckt ja schon im Wort: Weiter. Eine Weiterbildung dient dazu dich zu spezialisieren, neue Fachgebiete kennen zu lernen oder deine Soft-Skills zu verbessern. Du erweiterst also deinen Horizont und das egal ob du beruflich noch hoch hinaus willst oder ob du einfach am Zahn der Zeit bleiben möchtest; aber dazu später mehr.

 

Die initiale Frage muss man eigentlich in zwei verschiedene Fragen unterteilen:

Inwiefern bringt mich eine Weiterbildung BERUFLICH weiter?

Inwiefern bringt mich eine Weiterbildung PERSÖNLICH weiter?

Denn diese zwei Fragen stellen komplett verschiedene Motivatoren da. Zunächst einmal solltest du in dich reinhorchen: Bin ich intrinsisch oder extrinsisch motiviert? Das heißt, will ICH mich weiterbilden oder wirst du von deinem Arbeitgeber dazu aufgefordert. Diese Motivatoren sind beide gleichwertig, dennoch solltest du versuchen die Motivation in dir selbst zu finden. Nur dann macht die Weiterbildung dir auch Spaß. Damit kannst du dich motivieren:

  • Weiterbildungen sind für deinen jetzigen und besonders auch für einen zukünftigen Arbeitgeber ein großer Attraktivitätspunkt in deinem Lebenslauf. Du kannst so deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
  • Mehr Wissen = mehr Cash. Weißt du mehr, kannst du deinem Unternehmen auch mehr Benefit bringen. Das kannst du dann in deiner nächsten Gehaltsverhandlung erwähnen.
  • Mehr Wissen = mehr Selbstbewusstsein. Durch aktuelles breites Fachwissen kannst du in Fachgesprächen und Diskussionen noch mehr punkten. Das gibt eine extra Portion Selbstbewusstsein, was besonders für die Arbeit in großen Abteilungen sehr wichtig ist, wo du dich regelmäßig beweisen und durchsetzen musst.
  • Du möchtest noch hoch hinaus? Richtig gewählte Weiterbildungen machen dich zu einer geeigneten Führungskraft. Dafür musst du sowohl fachlich als auch mit deinem Set an Soft-Skills wachsen.
  • Bist du in deiner Abteilung eine One-Man- oder One-Woman-Show? Dann kann eine Weiterbildung auch einfache Austauschplattform mit den anderen Teilnehmenden sein. Das ist oft eine große Bereichung gerade dadurch, dass du einen neuen Blickwinkel einnehmen kannst!
  • Angst ist eigentlich kein guter Motivator, wirkt aber leider: Du musst am Zahn der Zeit bleiben, sonst fühlst du dich irgendwann vielleicht ziemlich abgehängt in deiner Abteilung.

Du merkst also, es ist wichtig sich regelmäßig weiterzubilden. Viele Unternehmen stellen dir z. B. ein jährliches Weiterbildungsbudget zur Verfügung, welches du für selbst ausgesuchte Seminare und Co. nutzen kannst.

Weiterbildung ist keine Etappe, Weiterbildung ist ein laufender Prozess. Dafür kannst du ein Konzept entwickeln oder auch nicht – wie mit allem im Leben, kannst du solche Prozesse eben mehr oder weniger steuern.

 

Macht ein Weiterbildungskonzept Sinn?

Wie vorher bereits gesagt, Weiterbildung ist ein laufender Prozess. Ob du dabei 1,2,3 oder 4 Seminare pro Jahr besuchst oder nur alle paar Jahre eine Weiterbildung machst, ist dabei egal.

Du kannst für deinen Weiterbildungsweg ein Konzept erstellen. Möchtest du möglichst viele verschiedene Facetten der Technischen Dokumentation kennen lernen? Dann kannst du als Konzept einen Kompetenzrahmen rund um die Technische Dokumentation erstellen beispielsweise von Schreib-Seminaren über Grafikkursen hin zu Kursen über Recht und Normen der Technischen Dokumentation.

Oder möchtest du dich in einem bestimmten Bereich immer weiter vertiefen? Z. B. könnte dich das Thema UX-Writing reizen. Dann plane ein Konzept, welches vom Allgemeinen zum Speziellen geht. So wirst du Jahr zu Jahr, oder auch schneller, zum UX-Writing-Profi.

Natürlich braucht es nicht unbedingt ein Konzept. Ein Konzept hilft jedoch, sich selbst im Unternehmen einzuordnen. Möchte man sich dem Arbeitgeber als Allrounder oder eher als Fachexperte zu einem ganz speziellen Themengebiet präsentieren? Dein Weiterbildungskonzept spiegelt wider wer du bist und wer du sein möchtest. So ein Konzept zu erstellen ist somit auch eine Beschäftigung mit sich selbst, mit seinen Zielen und Wünschen. Nur wenn du dich selbst immer wieder neu kennen lernst, kannst du in Personalgesprächen auch wirklich zeigen wer du bist und so zu einem Jobprofil kommen, was dich von Herzen glücklich macht.

Denn das am Rande: Das Leben ist zu kurz um in einem Job festzustecken, zu dem du dich nicht berufen fühlst.

 

Welche Typen von Weiterbildung gibt es?

Im beruflichen Umfeld lassen sich Weiterbildungsangebote in drei Kategorien unterteilen:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Umschulung

Wie die Namen schon sagen, stehen sie für verschiedene Entwicklungspotentiale. Bei einer Anpassungsweiterbildung geht es um die Schärfung deines Profils. Du passt dich also für ein bestimmtes Jobprofil an. Das können z. B. Kurse für Grafikerstellung im Kontext Technischer Dokumentation sein, wenn diese Anforderung in deiner Technische Redaktion neu dazugekommen ist. Solche Anpassungsweiterbildungen dienen besonders dazu am Zahn der Zeit zu bleiben und den Anforderungen deines Arbeitsplatzes beständig gerecht zu werden.

Eine Aufstiegsweiterbildung dient dazu im selben Tätigkeitsfeld in der Karriereleiter aufzusteigen. Das können z. B. Seminare zum Aufbau eines Content-Betriebs sein oder Soft-Skills-Schulungen zu Mitarbeiterführung, Projektleitung und Co.

Bei einer Umschulung geht es darum den eigenen Tätigkeitsbereich komplett zu verlassen und etwas ganz anderes zu machen. Z. B kannst du dich zum Social Media Manager weiterbilden lassen, wenn du statt Technischer Doku nun LinkedIn, Instagram, Tiktok und was es noch an sozialen Medien gibt, managen möchtest.

Umschulungen sind meist intrinsisch motiviert; du hast Bock was Neues zu machen! Dieses Gefühl kannst du jedoch auch durch innerfachliche Weiterbildungen erreichen. Die Technische Kommunikation hat so viele Facetten worin du dich durch ein durchdachtes, auf deine Wünsche maßgeschneidertes Weiterbildungskonzept bewegen kannst. Probiere dich aus!

 

Was tun?

Wie bereits gesagt: Beschäftige dich mit deinen beruflichen Wünschen – wo möchtest du hin? Werde konkret: Was will ich in 5 Jahren beruflich machen? Auf diesen Wünschen basierend kannst du dir ein Weiterbildungskonzept erstellen. Google macht’s möglich – einfach mal Schlagworte suchen und stöbern.

Es gibt verschiedene Formate für Weiterbildungen: Präsenzveranstaltungen, Online-Kurse oder Selbst-Lern-Kurse. Bei Präsenzveranstaltungen liegt der große Vorteil im persönlichen Austausch, zusätzlich gibt es meist leckere Kaffeepausen 😉. Bei Online-Kursen gibt es „von bis“: Interaktive, spaßige Livesessions in geselliger Runde oder auch voraufgezeichnete Videofrequenzen zum Anschauen ohne Fragemöglichkeiten. Ganz selbstständig bist du mit Lerneinheiten zum selbst lesen oder selbst bearbeiten. Dafür braucht es das größte Engagement, dafür bist du zeitlich flexibel. Was passt zu deinen Wünschen?

Also: Suchmaschine auf und los geht deine Weiterbildungsreise! Natürlich kannst du gerne auch mal bei uns reinschauen. Bis dann!